Veri wird vom Weltschmerz geplagt. Die Klimaerwärmung lässt ihn nicht kalt, Altersarmut kann er sich nicht leisten und immer öfters fehlt die Fonduemischung im Lädeli. Zum Verzweifeln. Eigentlich. Bis Veri merkt, dass richtiges Resignieren gelernt sein will und durchaus Spass macht.
Seither referiert er an der Volkshochschule, am Stammtisch und am Leichenmähli als versierter Resignationsexperte. Er erklärt, wie man die Angstmacherei von Kirche und Weltverbesserwissern weglacht. Er lässt politisierende Schwätzer rechts und links liegen und zitiert urkomische Friedhofsreglemente. Und er bringt die Wahrheit, die früher noch gemütlich im Wein lag, bei einem Achterl Roten pointiert auf den Bartisch.
In Veri Veritas: Ein unterhaltsamer Abend zum Vergessen. Jedenfalls den Weltschmerz. Nicht immer politisch korrekt. Aber witzig und träf.
Regie: Christoph Haering
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Der Künstler
Thomas Lötscher wird an einem heissen Sommertag während des kalten Krieges 1960 im Entlebuch geboren. Für die Hebamme ist’s einfach ein Büebli, für die Statistik ein Babyboomer. Trotz Trauma aus dem Blockflötenunterricht erlangt er später einige Diplome: Handwerk, Handel, Wirtschaftsinformatik, Organisation und Kulturmanagement. Als zuletzt selbständiger Unternehmensberater kommt er zur Einsicht, dass der Übergang von einer bankinternen Projektsitzung zum Kabarett fliessend ist.
Die Meinungen zu Veri
«Feinstes Sozialkabarett» titelte die Süddeutsche Zeitung.
Romano Cuonz in der Obwaldner Zeitung schrieb: «Dass ein Kabarettist im Stande ist, ab Montag nach dem Urnengang … eine brandaktuelle Pointe nach der anderen aufzutischen, authentisch, frech und schlagfertig über Politiker und Politik zu lästern, ist ein Phänomen.»
Beim Gewinn des Reinheimer Satirelöwe nannte ihn die Jury «den Meister der leisen Pointe».
Und weil er «aktuell, intelligent und hintergründig» sei wurde ihm auch die Silberne Tuttlinger Krähe verliehen.
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